DATEN & FAKTEN
Gründung: | 1898 |
Geschäftsführung: | Wolfgang Schubert-Raab, Gisela Raab, Joachim Raab |
Hauptsitz: | Ebensfeld |
Standorte: | Herzogenaurach |
Mitarbeiter: | 225 |
Umsatz: | ca. 49 Mio |
Bauleistung: | Hochbau, Tiefbau, Straßenbau, Brückenneubau und -instandsetzung, Ingenieurbau, Rohrleitungsbau, Wasserbau, Altbausanierung und Schlüsselfertiges Bauen, Erdwärme Bohrungen |
Immobilienprojekte: | Entwicklung, Planung und Bau von sinnstiftenden Wohnprojekten und innovativen Wohnformen Energieeffiziente und ökologische Wohnprojekte |
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BAUGESCHÄFT JOHANN RAAB
gegründet im März 1898
von Maurermeister Johann Raab in Ebensfeld
Der Firmengründer, Maurermeister Johann Raab, gründete die Firma im Jahre 1898 in der Prächtinger Straße 1 in Ebensfeld. Die geringe Bautätigkeit im ländlichen Raum in und um Ebensfeld reichte als Existenzgrundlage noch nicht aus und zwang ihn, die Landwirtschaft weiterhin zu betreiben.
Der erste Weltkrieg, sowie die darniederliegende Wirtschaft und die Inflation in den Zwanzigerjahren waren schwere Belastungen. Doch sein Fleiß und sein handwerkliches Können verschafften ihm bald einen festen Kundenstamm. Ob seines geradlinigen Wesens und gerechten Charakters war er bei Kundschaft und Mitarbeitern gleichermaßen geachtet.
Seine beiden Söhne Pankraz und Nikolaus teilten das gemeinsame Erbe. Der ältere erhielt das Baugeschäft, der jüngere die Landwirtschaft
JOHANN RAAB UND SOHN
von 1924 bis 1938
Leitung Johann und Pankraz Raab
Als ältester Sohn entschied er sich schon sehr frühzeitig für den Bauberuf. Nach einer gründlichen Lehre bei seinem Vater ging er bereits als 18-jähriger auf die Baufachschule nach Nürnberg und absolvierte sie 1923 als Maurermeister.
In den folgenden Jahren leitete er das Geschäft zusammen mit seinem Vater. 1936 baute er für sich, seine Frau und seine zwei Söhne das Wohnhaus Prächtinger Straße 3, das gleichzeitig als Büro diente. Auch die Lagerhalle an der Bundesstraße geht auf diese Zeit zurück. Die günstige Entwicklung, die zu einem Personalstand von 30 Bauleuten führte, wurde jäh durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. Gleich am ersten Kriegstag wurde der Firmenchef einberufen, ebenso die Vielzahl seiner Mitarbeiter. Die Firma wurde stillgelegt. Pankraz Raab konnte seinen geliebten Bauberuf nie mehr aufnehmen. Er fiel an der Westfront am 2. Februar 1945, also kurz vor Kriegsende.
MARIA RAAB
von 1924 bis 1938
Die Bautätigkeit ruhte während des zweiten Weltkriegs
von Dezember 1940 bis Juli 1945
Leitung bis zum Krieg: Pankraz Raab
Leitung nach dem Krieg: Maria Raab
Maria Raab (geb. Hummel) prägte die Nachkriegsjahre unseres Unternehmens. Sie brachte nicht nur drei Kinder über die Kriegs- und Nachkriegsjahre hinweg und ließ ihnen eine gute Ausbildung zuteil werden, sondern leistete auch Großartiges dadurch, dass sie als Laie den Mut aufbrachte, eine stillgelegte Baufirma wieder zu eröffnen und aufzubauen. Die seinerzeitige Material- und Werkzeugbeschaffung sowie das Finden geeigneter Führungskräfte waren fast unlösbare Probleme. Das knappe Geld nach der Währungsreform brachte weitere Schwierigkeiten. Die aus Krieg und Gefangenschaft heimkehrenden Mitarbeiter unterstützten sie tatkräftig.
Der Leistung dieser Frau verdanken wir sehr viel. 1950 heiratete sie nochmals und konnte sich danach teilweise zur Ruhe setzen und die Entwicklung der Firma in den 60er Jahren mitverfolgen.
BAUGESCHÄFT RAAB KG
von 1950 bis 1957
Leitung: Alois Haupt
Maurermeister Alois Haupt aus Dörfleins trat 1950 in unser Baugeschäft ein. Er heiratete die verwitwete Maria Raab als ihr zweiter Gatte. Als einheimischer Meister fand er sich sehr leicht und schnell zurecht, war bei unserer Kundschaft und unseren Mitarbeitern anerkannt und beliebt.
Viele Facharbeiter und Poliere sind durch seine gründliche Schule gegangen. Seine Dörfleinser Kundschaft brachte er in seinen neuen Wirkungskreis mit ein, sie blieb ihm treu – viele Häuser entstanden in Dörfleins unter seiner Planung und Leitung. Er erkannte auch die technische Entwicklung, die der Wiederaufbau in den 50er Jahren überall mit sich brachte, so dass er die ersten Maschinen anschaffte, ein erster Kran und Lastkraftwagen sollten die Arbeit erleichtern und rationalisieren. Inmitten seines von Erfolg belohnten Schaffens, starb er als 58-Jähriger viel zu früh.
BAUGESCHÄFT RAAB KG
von 1958 bis 1961
Leitung: Alois Haupt, Hans Raab
Hans Raab wurde 1932 als ältester Sohn von den Eltern zum Erben des Geschäftes bestimmt. Er wurde von vornherein zur Leitung einer Baufirma ausgebildet. Nach seiner Schulzeit begeisterte er sich schnell für den Bauberuf und beendete erfolgreich eine Maurerlehre im elterlichen Geschäft. Die eigentlichen Voraussetzungen für die Geschäftsleitung erwarb er sich im Jahre 1957 auf der Baufachschule in Würzburg, die er mit dem Titel eines Maurermeisters verließ.
Danach leitete er fleißig und umsichtig gemeinsam mit seinem Stiefvater das Geschäft, das – bedingt durch die Konjunktur in der Wiederaufbauzeit – kräftig expandierte.
BAUUNTERNEHMEN RAAB OHG
ab 1962
Leitung: Hans Raab, Baptist Raab
Baptist Raab wurde im Jahre 1934 geboren. Obwohl zunächst nicht zum Mitinhaber der Firma bestimmt, begann er nach erfolgreichem Abitur an der Oberrealschule in Bamberg mit dem Studium für Bauwesen an der Technischen Universität in München. Bereits als 23-jähriger legte er ein gutes Examen als Diplomingenieur ab. Zunächst arbeitete er in einem Statikbüro und anschließend zweieinhalb Jahre bei der Staatlichen Bauleitung des Bamberger Hafens. Damit hatte er bereits eine fundierte, praktische Erfahrung erworben, als er sich im Jahre 1962 entschloss, als Teilhaber in das elterliche Baugeschäft einzutreten. Es folgte nun eine kräftige Erweiterung des Personalstandes und des Maschinenparks.
Seiner außergewöhnlichen Energie, verbunden mit Durchsetzungsvermögen und Unternehmergeist, ist es zu verdanken, dass die schwierige Phase des Übergangs vom Handwerksbetrieb zum mittelständischen Bauunternehmen so reibungslos glückte.
BAUUNTERNEHMEN RAAB OHG
ab 1962
Leitung: Hans Raab, Baptist Raab
Die ersten 60 Jahre war die Firma lediglich in unmittelbarer Umgebung von Ebensfeld tätig und fand ihre Beschäftigung im Wohnungsbau und dem landwirtschaftlichen Bauen sowie in Reparaturarbeiten.
Das Unternehmen entwickelte sich vom ländlichen Maurergeschäft zum mittelständischen Bauunternehmen. Die Mitarbeiterzahl wuchs von 30 auf 200 an. Neue Tätigkeitsbereiche wie Tiefbau, Straßenbau, Brückenbau und konstruktiver Ingenieurbau wurden aufgenommen.
Der Maschinenpark wurde ständig den Anforderungen angepasst. Die Vielzahl der Maschinen erforderte eine eigene Reparaturwerkstatt. Die neuen vielfältigen Aufgaben benötigten ein Bauleiterteam und eine kaufmännische Verwaltung.
FIRMENGRUPPE
RAAB GMBH
RAAB OHG
RAAB GMBH IN KÖNIGSEE, THÜRINGEN
von 1991 bis 1996
Leitung: Hans Raab, Baptist Raab, Wolfgang Schubert-Raab,
Gisela Raab, Joachim Raab
Die 4. Generation stieg in das Unternehmen ein und brachte einen weiteren Entwicklungsschub. Neue Abteilungen, wie Brückensanierung und Schlüsselfertiges Bauen, kamen dazu. Infolge der politischen Wende wurden in Thüringen und Sachsen größere Bauaufgaben übernommen und in Königsee eine Niederlassung gegründet.
ab 1996
Leitung: Wolfgang Schubert-Raab, Gisela Raab, Joachim Raab
Die 4. Generation übernimmt die Leitung der Firma.
Ein Mitarbeiterstab von ca. 200 Leuten erzielt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Auf die Förderung des Nachwuchses wurde schon immer großen Wert gelegt. Die meisten Führungskräfte erhielten ihre Ausbildung in der eigenen Firma.